Die Preetzer Stadtkirche St. Lotharii

2013-03-01-14_46_061-komprDie Stadtkirche „St. Lotharii“ ist der Mittelpunkt der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Preetz. Erbaut wurde sie zwischen 1200 und 1210 erbaut und 1210 auch erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde zumächst im romanischen Stil erbaut und war nicht nur kirchlich, sondern auch politisch von großer Bedeutung, da sie genau am „Limes Saxoniae“ stand. Diese Grenze zwischen dem sächsischen und dem slawischen Siedlungsraum brauchte eine „Wehrkirche“, die auf einem Hügel nahe des Kirchsees erbaut wurde und als eine Art „Bollwerk“ gegen die überwiegend heidnische Bevölkerung auf der anderen Seite des „Limes Saxoniae“ fungierte. Schon damals wurde ein spätromanischer Feldsteinchor gebaut, der heute als einziger Teil im romanischen Baustil noch zu besichtigen ist.

Als sich im Laufe der Jahrhunderte die Stadt Preetz aus einem Flecken um die Kirche herum entwickelte, war die heutige  Preetzer Stadtkirche auch im Hinblick auf die Verknüpfung von Kirche und Adel ein wichtiger Ort. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche im spätbarocken Stil umgebaut, erweitert und mit Logen versehen. Noch heute zeugen zahlreiche Wappen an den Wänden im Kircheninneren von alten Adelsgeschlechtern aus der Umgebung.

Die Barockorgel, 1733 von Nikolai Plambeck aus Barsbek gebaut, wurde im 19. und 20. Jahrhundert mehrfach umgebaut und erweitert, so dass das Original kaum noch zu erkennen war. Über die Zeit wurde die Orgel unbespielbar. Mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten viele Umbauten rückgängig gemacht und vorhandenes behutsam restauriert werden. Im November 2000 wurde die Orgel im früheren Aussehen, aber mit neuer, intakter Technik eingeweiht werden.

Weitere Sehenswürdigkeiten der Preetzer Stadtkirche „St. Laurentii“ sind ein Taufstein aus dem 13. Jahrhundert, ein Taufengel aus dem 18. Jahrhundert sowie Leuchter aus dem 17. Jahrhundert (Renaissancestil).

 

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Preetz Journal