Neues von den „Preetzer Blättern“

Das Preetzer Stadtarchiv, unter Leitung von Peter Pauselius, veröffentlicht in der Broschüre „Preetzer Blätter“ nun schon im zweiten Jahr Interessantes, was der Öffentlichkeit bisher verborgen blieb. Neben den Akten über alle Abläufe im Rathaus werden Fundstücke, Nachlässe und Zeitungsberichte im Archiv sorgfältig verwahrt und nun in einem vierteljährlichem Abstand auszugsweise den Lesern präsentiert.

Die Auflage hat sich fortlaufend gesteigert und liegt zur Zeit bei 300 Exemplaren. In der neuesten Ausgabe der Preetzer Blätter berichtet Peter Pauselius im Vorwort über „sein“ Archiv im Keller des Rathauses. Seit vielen Jahren ist er dort tätig und freut sich jeden Donnerstag von 14 bis 16.30 Uhr über den Besuch interessierter Bürger.

Im Anschluss nimmt er Bezug auf eine Frage von Herrn Schempp im Heft III/2016. Gab es eine Vorgängerin unserer jetzigen Stadtkirche? Detlev Hoffmann fragt nach dem Ursprung eines Kruzifixes, das er durch Zufall erstehen konnte und das in Zusammenhang steht mit einem Quartett-Verein Stephan. Wer kann dazu etwas sagen? Karl-Heinz Rath, ein Preetzer, der heute im Schwarzwald lebt, hat akribisch recherchiert  und schreibt über die Entstehung der Finnen(haus)siedlung in Preetz im Zweiten Weltkrieg. Wie kam es zum Bau dieser Häuser in einer Zeit, in der überall Bomben fielen? Welche Schwierigkeiten taten sich auf?  Frieder Lüthge – der Spross einer Preetzer Familie, deren Aufzeichnungen bis ins  14. Jahrhundert zurückreichen – berichtet über die Geschichte des Schmiedehandwerks, über deren Verlauf bis in die Gegenwart und über die Feiern im Rahmen der 350-Jahr-Feier der Schmiedeinnung. Was ist geblieben von diesem uralten Handwerk?

Wie in jeder Ausgabe der Preetzer Blätter geht Gudrun Lob auf die Flüchtlingssituation in Preetz heute und früher ein: denn „Geschichte wiederholt sich…“. Wie berichtete die Presse zum Beispiel 1917 über Fremde? Wie berichtete sie in den 80er Jahren über Flüchtlinge, die wie „eine große Welle auf uns zurollen“? Wie wird ein Deutscher zum Beispiel in Brasilien belächelt? Welche persönlichen Erlebnisse im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für die Preetzer Flüchtlinge gibt sie in diesem Heft weiter?

Außerdem gibt es Aufklärung über die Redewendung: …jemandem etwas in die Schuhe schieben…, und zum Abschluss gibt es ein amüsantes plattdeutsches Gedicht, und unter der Rubrik: Wussten Sie eigentlich, dass… Findet der Leser einen Überblick über alle Bücher, die von Peter Pauselius bisher verfasst und herausgegeben wurden.

Erhältlich sind die Preetzer Blätter zum Preis von 4 Euro ab dem 27. Januar in den Preetzer Buchhandlungen, bei Tabak-Müller im Fachmarktzentrum, im Kopierladen, Kührener Straße 39, sowie in der Tourist-Info und im Café Grün.

„geflohen, vertrieben – angekommen!?“ – Ausstellungseröffnung im Ratssaal

Am Dienstag, 24. Januar, eröffnet Bürgermeister Björn Demmin um 18 Uhr im Ratssaal der Stadt Preetz die Ausstellung „geflohen, vertrieben – angekommen!?“. Bis zum 10. Februar können Interessierte die Ausstellung besuchen, die vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ins Leben gerufen wurde.

Das Thema „Flucht und Vertreibung“ hat in den vergangenen Monaten eine enorme Aktualität erfahren, die noch vor einem Jahr nicht vorstellbar gewesen wäre. Tausende Menschen erreichen täglich die Europäische Union: Flüchtling und Vertiebene aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten, aber auch aus Afrika und Südosteuropa suchen in Europa Schutz und menschenwürdige Lebensperspektiven. Die aufnehmenden Länder stellt dies vor enorme Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Integration der Menschen in den Städten und Gemeinden, am Arbeitsplatz, in sozialen Einrichtungen und Schulen.

Die Ausstellung lässt sich von Fragestellungen der gegegnwärtigen Problemlagen leiten, wobei die historisch-politischen Hintergründe des Themas den Bezugsrahmen abbilden. Ziel des historischen Teils ist es, die Erinnerung an die Ereignisse der Flucht und Vertreibung der Deutschen von 1933 bis 1954/46 in einer europäischen Perspektive zu beleben. Dabei soll gezeigt werden, wie Mechanismen der Gewaltmigration funktionieren, aber auch die Opfer dort, wo sie angekommen,mit ihrer neuen Situation zurechgekommen sind.

Die Ausstellung ist wissenschaftlich begleitet worden durch Prof. Dr. Jochen Oltmer, IMIS – Institut für Migrationsforschung in Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück.

 

Auch in Schellhorn beginnt der Ausbau

Gute Nachrichten für Schellhorn: Die Nachfragebündelung in der Gemeinde war erfolgreich. Die Deutsche Glasfaser gibt bekannt, dass voraussichtlich im Frühjahr mit dem Bau des Glasfasernetzes begonnen werden kann.

Bis Dezember vergangenen Jahres wurde während der sogenannten Nachfragebündelung die Akzeptanz für einen Glasfaserausbau in Schellhorn abgefragt. Sobald sich in dieser Zeit 40 Prozent aller Haushalte im Gemeindegebiet für einen Glasfaseranschluss entscheiden, kann das Netz flächendeckend gebaut werden.
„Bis heute haben sich 40 Prozent der Schellhorner für einen Anschluss entschieden. Dem Ausbau steht also nichts mehr im Weg“, gibt Andreas Dankert, Deutsche Glasfaser Projektleiter für Schellhorn bekannt. Auch Schellhorns Bürgermeister Kai Johanssen zeigt sich sehr zufrieden: „Ich freue mich, dass es jetzt bald losgeht. Der Bau des Glasfasernetzes ist die wichtigste infrastrukturelle Maßnahme der nächsten Jahre für unseren Ort“.

Nun beginnt für Deutsche Glasfaser die Planungsphase der Tiefbauarbeiten. „In den kommenden Wochen werden wir gemeinsam mit der Gemeinde festlegen, wo der PoP aufgestellt und wie der Tiefbau ablaufen wird“, erläutert Andreas Dankert. Der PoP – Point of Presence – ist die Hauptverteilstation des Netzes. Von dort aus werden die einzelnen Glasfasern in die Haushalte verlegt. Im Anschluss daran beginnt das Generalunternehmen mit dem Tiefbau. Sobald die Bauphase beginnt, kann auch der Anschluss der Außengebiete geprüft werden. „Wenn es im Ortskern losgeht, werden die Außengebiete in die Bau- und Wirtschaftlichkeitsprüfung gegeben, so dass wir auch dazu möglichst schnell konkrete Informationen geben können“, so Andreas Dankert.

Auch diejenigen, die sich bislang noch nicht für einen Anschluss entschieden haben, können sich noch die Chance auf das schnelle Netz sichern. Eine ausreichende Anzahl an Faser-Reserven wird in den Straßen verlegt, so dass jeder Haushalt auch im Nachhinein an das Glasfasernetz angeschlossen werden kann.

Der Teilausbau beginnt

Es ist soweit, die Deutsche Glasfaser hat ihre Auswertung abgeschlossen und der Ausbau beginnt voraussichtlich im April. Allerdings können sich erstmal nur alle Preetzer im Nordosten (Bereich Schwebstöcken) freuen, denn dort wird es, in 750 Wohneinheiten, ab Herbst schnelles Internet geben. Zudem wird das Gewerbegebiet Wakendorf an die Deutsche Glasfaser angeschlossen.

Teilausbaugebiet_Preetz_NordOstDie Deutsche Glasfaser sieht den Teilausbau als ersten Schritt. „Ziel ist es nach wie vor ganz Preetz zu versorgen und wir freuen uns, dass es nun konkret wird, auch wenn es zunächst nur ein kleiner Teil von Preetz ist“, erklärt Sales Manager Tjark Hartmann. Durch dieses erste „Go“ soll es einen Anreiz für die anderen Gebiete in Preetz geben, einen Vertrag zu unterschreiben. Für alle Preetzer die noch keinen Vertrag unterzeichnet haben, ist es interessant zu wissen, dass bis zum Ende der Bauphase noch Verträge zu den bisherigen Konditionen abgeschlossen werden können. Und auch wer nicht in dem Ausbaugebiet wohnt, aber schon einen Vertrag abgeschlossen hat, muss sich keine Sorgen machen, da dieser Vertrag quasi auf Eis liegt, die Konditionen bleiben aber erhalten.

Die Deutsche Glasfaser plant nun weitere Schritte, um in der ganzen Stadt eine Akzeptanz von 40 Prozent zu erreichen. Alle Preetzer erhalten noch einmal einen persönlichen Brief, außerdem stehen nach wie vor die Servicepunkte zur Verfügung. Im Preetzer IT- und Büroservice in der Lange Brückstraße 28 und am Stand im Sky-Markt im Fachmarktzentrum können sich Interessierte beraten lassen. Der Stand im Sky-Markt ist mittwochs von 10 bis 19 Uhr uns sonnabends von 10 bis 15 Uhr  besetzt. Außerdem können unter der Telefonnummer 04535/ 27 999 – 70 persönliche Beratungsgespräche vereinbart werden.

5.000 Euro von der Bürgerstiftung

Seit 2011 existiert die Preetzer Bürgerstiftung und in diesem Jahr können sich die Preetzer Bürger, Institutionen, Vereine, Schulen und Ehrenamtliche freuen, denn die Bürgerstiftung hat 5.000 Euro zu vergeben. Über die Ausschüttung entscheidet der neunköpfige Stiftungsrat. Zweck der Stiftung ist es Mittel zur Förderung der Bildung und Erziehung, der Kunst und Kultur, des Umwelt-, Natur-, Landschafts,-und Denkmalschutzes, der Heimatpflege, der Jugend- und Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens und des Sports bereitszustellen.

Nun sind die Preetzer Bürger an der Reihe, sich zu überlegen, welche Institutionen sich die 5.000 Euro teilen sollen. Im Vordergrund stehen Projekte die sonst nicht in den Genuss einer Förderung kommen. Bis zum 1. Februar können Vorschläge mit einer schriftlichen Begründung bei Bürgermeister Björn Demmin eingereicht werden. Die Entscheidung fällt am 20. Februar.

Anmeldungen sind auf der Internetseite www.preetz.de, unter der Telefonnummer 04342/ 303-215 oder per Mail an buergrmeister@preetz.de möglich.

Wanderausstellung der Lutherbibeln wird am Sonntag eröffnet

Am Sonntag, 15. Januar, wird um 11.30 Uhr die Wanderausstellung „Lutherbibeln – Kostbarkeiten aus dem Kirchenkreis Plön-Segeberg“ eröffnet. Die Ausstellung findet im Museum des Kreises Plön in der Johannisstraße 1 in Plön statt. Geöffnet ist sie bis zum 31. März von 14 bis 17 Uhr und ab dem 1. April von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr.

Die Ausstellung wird nach ihrem Halt in Plön noch in folgenden Orten zu sehen sein. Vom 28. April bis 30. Juni im Heimatmuseum Bad Oldesloe, vom 11. Juli bis 28. September im Heimatmuseum Bad Segeberg/Johanneskapelle der Marienkirche und vom 11. Oktober bis 30. Dezember im Heimatmuseum Preetz.

Zur Ausstellung:

Vor dem Hintergrund des 500. Reformationsjubiläums wurden besondere Bibeln  aus dem Kirchenkreis Plön-Segeberg aus Privatbesitz, Museen und Kirchengemeinden zusammengetragen. Jede der präsentierten Bibeln trägt eine eigene (Familien-) Geschichte in sich, die in der Ausstellung vermittelt wird. Gezeigt werden unter anderem Luther-Schriften aus dem 16. Jahrhundert, verschiedene Ausgaben der prachtvollen Kurfürstenbibel aus dem 17. Jahrhundert, Künstlerbibeln des 19. und 20. Jahrhunderts, und Familienbibeln mit persönlichen Eintragungen. Goldprägestempel, die für  die Verzierung edler Bucheinbände verwendet wurden, und der Einblick in eine  Schreibstube runden das Panorama evangelischen Glaubens ab. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt des Kirchenkreises Plön-Segeberg mit den Museen in Bad Oldesloe, Bad Segeberg, Preetz und Plön.