Auch wenn nur noch wenige Totfunde von Wildgeflügel festgestellt werden, ist dennoch mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass das Vogelgrippevirus in der Natur immer noch vorhanden ist. Solange dies der Fall ist, sind Vorbereitungen zu treffen, um einen Ausbruch der Vogelgrippe in einem Nutzgeflügelbestand bewältigen zu können. Mit einer Übung bereiten sich der Kreis Plön, der Löschzug-Gefahrgut und das Technische Hilfswerk auf einen möglichen Einsatz bei einem solchen Ausbruch vor.
Daher wurde vom Kreis Plön eine Dekontaminationsschleuse zur Reinigung und Desinfektion von Fahrzeugen im Tierseuchenfall im Wert von 2300 Euro beschafft, die am Sonnabend, 14. Januar, auf dem Gelände der alten Kreisfeuerwehrzentrale in Plön von Mitarbeitern des THW aufgebaut und zum Zweck des Funktionsfähigkeitstests ab circa 11.45 Uhr in Betrieb genommen werden soll. Die Dekontaminationsschleuse wird nach dem Probelauf und dem Abbau in der alten Feuerwehrzentrale in Plön gelagert.
Der Aufbau der Dekontaminationsschleuse durch das THW, um Fahrzeuge von allen Seiten und auch von oben zu reinigen, ist sehr zeitaufwendig. Im Seuchenfall ist es wichtig, dass Fahrzeuge, die einen Sperrbereich oder ein Seuchengehöft verlassen wollen, gereinigt und desinfiziert werden, um eine Weiterverbreitung der Tierseuche unter anderem von Betrieb zu Betrieb durch die Fahrzeuge zu verhindern.
Im Rahmen der Übung sollen außerdem die Arbeitsabläufe überprüft und die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen und Fachbereiche geübt werden.
Im Kreis Plön gibt es aufgrund seiner ländlichen Struktur neben zahlreichen Nutzviehhaltungen auch 1700 Geflügelhaltungen, die potentiell von der Vogelgrippe betroffen sein können und die es zu schützen gilt.
Die Dekontaminationsschleuse wäre auch bei allen anderen Tierseuchenfällen einsetzbar.