Leserbrief zum „sicheren Hafen“ Preetz

Vergangene Woche ging ein offener Brief mit dem Betreff „Sicherer Hafen Preetz“ an die Stadtverwaltung und Bürgermeister Björn Demmin. In diesem unterbreitet eine Arbeitsgruppe der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe Preetz den Vorschlag Preetz zum „sicheren Hafen“ zu machen. Dieses Anliegen wird am 25. April in der Sozialausschusssitzung diskutiert.

Der Leserbrief:

„Sicherer Hafen“ Preetz

Sehr geehrte Stadtvertreterinnen, sehr geehrte Stadtvertreter,

die Aufregungen des „Jahres der Migration“ 2015 sind verklungen, bei der Integrationsarbeit und der Unterstützung der Neubürgerinnen und -bürger ist der Alltag eingekehrt. Das Sterben auf dem Mittelmeer ist ebenso Alltag geworden. Denn auch wenn in Deutschland inzwischen wesentlich weniger Asylsuchende und Geflüchtete ankommen, so liegt es nicht daran, dass die Fluchtursachen weltweit – Kriege, Unterdrückung und Umweltkatastrophen – beseitigt sind. Noch immer verlassen Menschen ihre Heimat, um anderswo ein würdiges Leben aufzubauen. Ein Weg führt in das vermeintlich sichere Europa; dafür müssen Menschen das Mittelmeer auf nicht hochseetauglichen, überfüllten Booten, ohne Navigationskenntnisse und ausreichende Sicherheitsmaßnahmen überqueren. Private Initiativen wie Jugend rettet e.V. oder Sea Watch e.V. fühlen sich der Mitmenschlichkeit und dem Gebot der Seenotrettung als Teil des internationalen Seerechtes verpflichtet und retten mit ihren Schiffen in Seenot geratene Menschen, während sich die Staaten der EU diesbezüglich aus dem Mittelmeer zurückgezogen haben. Im letzten Jahr sind mindestens 2.275 Menschen auf dem Mittelmeer bei einem Überquerungsversuch gestorben, d.h. jeden Tag sechs Menschen (Quelle: UNHCR, Bericht 30.1.2019). Und das Sterben geht weiter aufgrund der europäischen Abschottungspolitik. Zwischen Januar 2015 und September 2018 wurden 77.642 Menschen gerettet, d.h. jeden Tag etwa 58 Menschen (Quelle: Ärzte ohne Grenzen). Aber aktuell dürfen kaum noch private Seenotrettungsschiffe aus den europäischen Häfen des Mittelmeers auslaufen! Soweit die Weltpolitik.

Was bedeutet das für uns in Preetz? Seenotrettung ist für uns Menschen in Schleswig-Holstein eine Selbstverständlichkeit. Ihre Notwendigkeit ist keine Verhandlungssache. Um diese Haltung klar auszudrücken, schlagen wir – die Flüchtlingshilfe Preetz – vor, dass unsere Stadt sich zum „Sicheren Hafen“ erklärt. Dieser Titel wurde 2018 von der Seebrücken-Initiative ausgerufen und seitdem von 47 Städten, Gemeinden und Landkreisen in Deutschland angenommen, darunter in Schleswig-Holstein Kiel, Lübeck, Flensburg und Sylt.

„Sicherer Hafen“ Preetz bedeutet, dass unsere Stadt:

1. ihre Solidarität mit Menschen auf der Flucht erklärt.
2. öffentlich gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung auf dem Mittelmeer Stellung bezieht.
3. aktiv mit Spendenaktionen die zivilen Seenotrettungsschiffe unterstützt.
4. eine unkomplizierte Aufnahme von aus Seenot geretteten Menschen zusätzlich zur Verteilungsquote von Schutzsuchenden anbietet und sicherstellt. Im Vergleich zu anderen Städten wie Kiel und Lübeck würde das für Preetz eine Familie mehr pro Jahr bedeuten.
5. sich gegenüber der Landesregierung von Schleswig-Holstein und der Bundesregierung für die deutliche Ausweitung bestehender Programme wie dem Familiennachzug zur legalen Aufnahme von Flüchtenden einsetzt.
6. weiterhin für ein langfristiges Ankommen der neuen Bürgerinnen und Bürger sorgt, wie es bereits mit der seit Jahren eingespielten Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen geschieht.
7. sich auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene aktiv für die Umsetzung der genannten Punkte einsetzt.
8. sich an der Gründung eines Bündnisses der „Sicheren Häfen“ in Europa beteiligt.

Wir begrüßen es, wenn die Stadt Preetz dieses Zeichen für eine aktive Flüchtlingspolitik und für ein humanes Europa setzt und sich zum „Sicheren Hafen“ erklärt.

Für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Preetz

i.V. Dr. Julia Koch

Vollsperrung der Max-Planck-Straße

In der Max-Planck-Straße werden von April bis Mai Kanalbauarbeiten durchgeführt. Während der Osterferien – beginnend am Freitag, 5. April – kommt es zur streckenweisen Vollsperrung der Max-Planck-Straße (von der Otto-Hahn-Straße bis zur Hermann-Ehlers-Schule). Die Bushaltestellen der VKP werden in diesem Abschnitt entsprechend verlegt.

Für mehr Radsicherheit

Am Donnerstag, 28. März, findet von 18 bis 20 Uhr die nächste Arbeitssitzung zum Thema Radverkehrskonzept Preetz 2010 – 2020 statt. Treffpunkt ist das Magistratszimmer in der Bahnhofsstraße 27. Wer Interesse hat darf gerne teilnehmen, mitmachen und mitdiskutieren und sich mit den eigenen Anregungen und Ideen zum Thema Rad-und Fußverkehr in Preetz einbringen.

Die Tagesordnung umfasst unter anderem einen Rückblick auf die vorherigen Sitzungen und Ergebnisse, das Stadtradeln 2019, schulisches Mobilitätsmanagement, sowie die Besprechung kleiner Verbesserungsvorschläge am Radwegenetz.

Die Niederdeutsche Bühne Preetz sucht Talente

Am Sonntag, 24. März, findet in der Aula des Friedrich- Schiller- Gymnasiums ein Casting statt.  Mitglieder der Jury sind unter anderem der Kieler Theatermacher Matthias Jaschik und der Klappmaulkomiker Werner Momsen. Gesucht werden Menschen, die sich für das Hobby „Theater“ interessieren und gerne vor und hinter der Bühne aktiv werden möchten.

Die Niederdeutsche Bühne sucht Schauspieler und Schauspielerinnen zwischen 18 und 70. Dafür ist keine Bühnenerfahrung notwendig. Plattdeutsch Kenntnisse wären gut, sind aber keine Voraussetzung. Für die angehenden Schauspieler wird es noch beim Casting eine Absprache über den Termin für einen gemeinsamen Workshop unter der  Leitung des Kieler Theatermachers Matthias Jaschik geben.

Wer gerne hinter der Bühne aktiv sein möchte, kann sich als kreativer Bühnenarbeiter vorstellen. Dabei steht die Lust ein Bühnenbild zu entwerfen und zu bauen im Vordergrund. Außerdem sucht die Niederdeutsche Bühne Unterstützung in der Maske und beim Theater- Make-Up, sowie im Bereich Soufflage.

Wer Interesse an der EDV- Betreuung hat, könnte die Niederdeutsche Bühne im Bereich Social Media und  Joomla! fürs Internet unterstützen.

Interessenten können sich unter casting@nbpreetz.de anmelden oder einfach spontan vorbei kommen;  für Getränke und einen Imbiss wird gesorgt.

Für ein sauberes Preetz

Am Sonnabend,  23. März, findet die Aktion „Sauberes Schleswig-Holstein“ statt. An
diesem Tag wird landesweit Müll gesammelt und natürlich ist Preetz dabei. Das Umweltamt und Klimaschutzmanagement unterstützen alle die mitmachen möchten mit den entsprechenden Materialien.

Und so einfach geht es:

Anmeldung bis Mittwoch, 20. März, per E-Mail an umweltamt@preetz.de oder per Telefon unter der Nummer 04342/ 303 247. Ob alleine oder in der Gruppe: alle sind gefragt. Benötigt wird die Anzahl der Teilnehmer, das Gebiet in dem gesammelt wird, sowie den Ort an dem der gesammelten Müll ablegt wird, dieser wird dann am Montag eingesammelt.

Am Freitag 22. März, können dann von 8 bis 16 Uhr die entsprechende Anzahl Müllsäcke, Handschuhe und Greifer abgeholt werden. Es werden auch Snacks zur Stärkung an die Gruppen ausgegeben. Wenn darüber hinaus Verpflegung in Eigenregie, wie zum Beispiel eine Suppe, geplant ist, wird dies auch gerne finanziell unterstützt.

Bei Rückfragen steht das Klimaschutzmanagement der Stadt Preetz zur Verfügung und zwar per Mail an marret.baehr@preetz.de oder telefonisch unter  04342/ 303 365.

Baltic Scots zu Gast im Passion

Am Sonnabend, 16. März, gibt es wieder Live-Musik im Passion, denn dann sind die „Baltic Scots“ zu Gast in Preetz. Die Gäste können sich auf Finest Highlandbeat und Folk Rock freuen. Geöffnet ist ab 20 Uhr und los geht es um 21 Uhr. Der Eintritt ist bist 21 Uhr frei, danach kostet er fünf Euro. Die Band hat beim 36. Deutschen Rock & Pop Preis dreimal Bronze bekommen.