Der Preetzer TSV war Ausrichter der diesjährigen norddeutschen Meisterschaften im Kraftdreikampf. Ziemlich erstaunt war Lutz Jarre, der verantwortliche Abteilungsleiter des Vereins, als er zum Meldeschluss feststellen konnte, dass sich insgesamt 67 Teilnehmer aller Altersklassen (11 weibliche und 56 männliche) aus den Vereinen, die in der Gruppe Nord Kraftdreikampf betreiben, ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet hatten. Diese große Teilnehmerzahl war für alle ein wenig überraschend, für den Preetzer TSV zudem noch eine logistische Herausforderung, denn bei 67 Teilnehmern mit über 600 Versuchen würde die Wettbewerbsdauer bei 13 Stunden liegen.
Das wäre für alle Beteiligten in hohem Maße unzumutbar gewesen, vor allen Dingen für die aktiven Sportler, die teilweise Anreisefahrten von bis zu 400 Kilometern hinter sich gebracht und wieder vor sich gehabt hätten, für die Scheibenstecker, die Kampfrichter und all das sonstige Personal, das ja bekanntermaßen für einen Kraftdreikampf organisatorisch notwendig ist. Also haben sich alle Beteiligten nach vorheriger Abstimmung mit dem Bundesverband kurzfristig entschlossen, die Zahl der Versuche bei den drei Teildisziplinen von drei auf zwei zu reduzieren, was bei fast allen Beteiligten großen Beifall fand.
Wie es nach Meldeschluss fast üblich ist, erfolgten aus den verschiedensten Gründen noch etliche Absagen. so dass sich letztendlich am Wettkampftag in der Wilhelminenhalle in Preetz 56 Sportler, davon 51 RAW und nur noch fünf mit Equipment, zum Wettkampf einfanden. Aufgeteilt in vier Gruppen konnten die drei Teildisziplinen, bewertet von einem erfahrenen Kampfrichterteam, in sieben Stunden erfolgreich zu Ende geführt werden. Fleißige Scheibenstecker aus der Gewichthebergruppe des Preetzer TSV und eine rührige Veranstaltungssprecherin haben wesentlich zu einem zügigen Ablauf beigetragen.
Letztendlich konnten 45 Sportler ihren Wettkampf erfolgreich zu Ende bringen, elf weitere patzten bei einer der Teildisziplinen. Etliche Landesrekorde und norddeutsche Meisterschaftsrekorde konnten verbessert werden. Die Sportler aus Niedersachsen konnten in den verschiedenen Alters- und Gewichtsklassen insgesamt 16 Titel, die Sportler aus Mecklenburg-Vorpommern sieben Titel, für Berlin gab es einen Titel und Schleswig-Holstein holte mit den Vereinen Schleswig 06 und dem Gastgeber Preetzer TSV insgeamt sieben Titel. Der beste RAW-Heber relativ kam aus Barth, nämlich Jan Bast, (720 KG, 450,0 Wilkspunkte), gefolgt von Marcel Boeglin aus Herrnburg (600 KG, 436,26 Wilkspunkte). Bester Equipmentheber relativ war Nicolay Klass aus Todtglüsingen, als beste RAW-Heberin relativ zeichnete sich Melanie Wirtz aus Hannover aus (340 KG, 331,84 Wilkspunkte).