Der diesjährige GNS-Pokal in Lüchow hatte einige Höhepunkte zu bieten. So konnten die starken polnischen Gäste von MKS Atleta Gdansk mehrere Pokale für die beste Relativleistung mit nach Hause nehmen. Die meisten Punkte machte Aleksander Choszcz in der Aktivenklasse (ab 21 Jahre) mit 131 Relativpunkten. Mit dieser Leistung könnte er auch gut in der 1. Bundesliga heben.
Die Preetzer Heber schlugen sich aber auch nicht schlecht. Felix Herzog versuchte sich im Reißen und im Stoßen an neuen Bestleistungen (85kg/103kg) konnte diesmal nur seine alten Bestleistungen von der Landesmeisterschaft in die Wertung bringen. Ebenso erging es Janik Adam, der im Stoßen vergeblich an 118 kg versuchte. Schwer hatte es auch Jeff Koppe. Sein Einsatz bei der freiwilligen Feuerwehr in den frühen Morgenstunden, hinterließ doch deutliche Leistungseinbußen. Jeff versuchte sich an einer neuen Bestleistung im Reißen (105 kg). Der Versuch schlug nur sehr knapp fehl, während im Stoßen dann die „Luft“ raus war und Jeff nicht über die Anfangslast von 110 kg hinaus kam.
Ganz anders erging es Dennis Mischel. Bei den Landesmeisterschaften noch an der Anfangslast von 85 kg gescheitert, steigerte sich Dennis diesmal mit drei gültigen Versuchen auf die neue Bestleistung von 91 kg. Im Stoßen legte er noch einmal zwei neue Rekorde im Stoßen mit 107 kg und 110 kg nach, was einen neuen Zweikampfrekord von 201 kg darstellte.
Einen spannenden Wettkampf lieferte sich Jivan Khachatryan vom PTSV mit dem polnischen Spitzenheber Jacub Kozyra. Kozyra begann das Reißen mit 130 kg , worauf hin Jivan mit 131 kg konterte. Die Steigerung auf 135 kg meisterte der Pole ebenfalls. Jivan ließ hingegen 137 kg auflegen. Eine technisch einwandfreie Hebung bescherte ihm einen neuen schleswig-holsteinischen Landesrekord im Reißen des Superschwergewichts. Kozyra steigerte dann auf 140 kg, die er aber fallen ließ. Ganz im Gegensatz zu Jivan, der die Last gültig zur Hochstrecke brachte und seinen eigenen Landesrekord erneut steigerte. Das Stoßen begann der Pole mit gültigen 160 kg. Jivan ließ 167 kg aufstecken, welche er auch gültig auf die gestreckten Arme über den Kopf wuchtete und ihm einen neuen Landesrekord im Zweikampf mit 307 kg einbrachte. Im zweiten Versuch ließ Kozyra gleich 170 kg auflegen und schaffte auch diese Last. Jivan steigerte auf 175 kg. Der Umsatz gelang noch, allerdings im Ausstoß fehlten die letzten Körner, um die Last sicher über den Kopf zu stoßen. Im letzten Versuch des Stoßens brachte Jacub Kozyra sogar noch starke 177 kg im Stoßen und 312 kg im Zweikampf in die Wertung. Dies war der spannenste Kampf des Tages, wenngleich die beiden Konkurrenten in unterschiedlichen Gewichts- und Altersklassen antraten.