Seit 2010 bietet das Berufsbildungszentrum (BBZ) Plön die Möglichkeit für angehende Erzieher im Rahmen von Erasmus+ Projekt-Stipendien ihr Mittelstufenpraktikum in England, Estland oder Österreich zu absolvieren.
Nach drei erfolgreich abgeschlossenen Projekten, die ständig gewachsen sind, ist nun ein neuer Antrag auf Finanzierung in Höhe von 239.00,00 Euro von EU-Stipendien für weitere zwei Jahre bewilligt worden. Inzwischen sind neben der nun schon bewährten Praktikumsinstitutionen im sozialpädagogischen Bereich auch Berufe wie Kaufmännische Assistenten und Pflegeassistenten hinzugekommen. Darüberhinaus kann und wird auch das Bildungspersonal des BBZ in größerem Umfang als in den bisherigen Projekten, die Möglichkeit haben, von Praktika, Hospitationen und Fortbildungen im Europäischen Ausland auf der Basis eines EU-Stipendiums zu profitieren.
„Das hautnahe Erleben von professionellen beruflichen Kontexten im Ausland bewirkt eine erhebliche Horizonterweiterung für alle Beteiligten!“ so Ulrike Osterloh-Riettiens, stellvertretende Schulleiterin und Projektverantwortliche des BBZ Plön. Vor allem im Hinblick auf den Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund ist ein Sich-bewusst-werden über die eigene nationale Identität und die „deutschen“ Verhaltensweisen von großer Bedeutung. Wer sich selbst einmal als „Ausländer“ – vor allem auch im beruflichen Handeln – erlebt hat, entwickelt eine höhere Toleranz, ein differenzierteres Problembewusstsein und gewinnt Selbstvertrauen durch die Tatsache, auch in einem fremden Land erfolgreich beruflich wie privat gelebt zu haben.
Am Dienstag, 11.Juli fand nun das Treffen der ehemaligen Praktikanten vom Herbst 2016 mit den zukünftigen elf Praktikanten, die in diesem Jahr in der Zeit von Oktober bis Dezember für neun bis zehn Wochen nach Wien und England gehen, und den begleitenden Lehrkräften statt. Der Eigentümer des Schlosses Bredeneek, Herr Paustian, der dieses Projekt mit dem Ziel, Menschen für den Europäischen Gedanken zu begeistern, unterstützt, hat auch für diese Veranstaltung die Orangerie zur Verfügung gestellt.
„Das „Mentoring“ durch die ehemaligen Praktikanten ist allen eine große Hilfe – auf diese Weise haben die neuen Praktikanten schon ein gutes Verständnis, was sie vor Ort erwarten wird. Die Lehrkräfte konnten ebenfalls mit ihren Erfahrungen aus vorherigen EU-Projekten unterstützend zur Seite stehen.
Nach den Sommerferien startet dann der wöchentliche Wahlpflichtkurs für die „Neuen“ , im Rahmen dessen der Auslandsaufenthalt vorbereitet wird, bis es dann im Oktober heißt, Koffer packen und auf nach Wien beziehungsweise London.