Wer zum Jahreswechsel 2013/2014 regelmäßig in Schwentinental/Raisdorf eingekauft hat, sollte dringend seine Kontoauszüge überprüfen. Durch einen sogenannten „Skimming“-Vorfall kam es zu einem massiven Datenklau in einem Sonderpostenmarkt. Die erhobenen Daten wurden im Anschluss dafür verwendet, größere und kleinere Geldbeträge abzuheben – meist von Banken aus Asien, aber auch aus den USA.
„Skimming“ passiert, wenn das Lesegerät manipuliert wird. Stefan Jung vom Landeskriminalamt berichtete, dass auf diese Weise Kontonummer und PIN ausgelesen werden können. Dass die Abhebungen im Ausland stattfinden, hat neben der schwereren Strafverfolgung auch einen technischen Grund: In Deutschland wird der fälschungssichere Chip ausgelesen, in anderen Ländern reicht „nur“ der leichter zu manipulierende Magnetstreifen dafür.
Inzwischen melden sich immer mehr Geschädigte beim Landeskriminalamt und bei ihren Finanzinstituten. 200 Anzeigen zählt die Behörde aktuell. Diese Anzeige ist nötig, um sich das Geld von der eigenen Bank zurückzuholen. Auch wegen solcher Fälle, die in den letzten Jahren vertstärkt in Schleswig-Holstein auftreten, wurden die abzuhebenden Summen drastisch verringert. Konnte man früher im Ausland vierstellige Beträge abheben, sind es heutzutage nur wenige hundert Euro am Tag. Glück im Unglück haben Kunden der Volksbanken: Die EC-Karten dieser Bank können nur in Deutschland verwendet werden.