Noch immer ist die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Kinderbetreuung ein zentrales Thema. Hierbei nimmt die Kindertagespflege neben den Kindertageseinrichtungen eine wichtige Stellung insbesondere in der Betreuung von Kindern im Alter von unter drei Jahren ein. Durch die flexiblen Betreuungszeiten der Kindertagespflege können die Bedarfslagen berufstätiger Eltern besonders berücksichtigt werden. „Das Konzept ist eine gute Möglichkeit, weitere Betreuungsplätze auch relativ rasch zu verwirklichen“, erklärte der stellvertretende Landrat des Kreises Plön, Werner Kalinka, bei der Eröffnung der „Kiebitze“ anlässlich eines Vor-Ort-Termins mit Sozialministerin Kristin Alheit und dem Geschäftsführer der AWO Schleswig-Holstein, Michael Selck. Zwei von der AWO ausgebildete Tagesmütter werden sich um jeweils maximal fünf U3-Kinder kümmern. „Im Kreis Plön gibt es circa 100 Tagesmütter. Dem hohen Bedarf in Laboe kann mit dieser AWO-Kindertagespflege-Einrichtung, die auch Betriebskostenzuschüsse aus dem Kreis erhalten, ein Stück weit begegnet werden“, so der stellvertretende Landrat Kalinka.
Kindertagespflege stellt eine Alternative zur Betreuung in einer Kindertageseinrichtung dar. Sie ist ein flexibles Angebot, bei dem Kinder in einer familienähnlichen, überschaubaren Atmosphäre von einer festen Bezugsperson betreut und gefördert werden. Kindertagespflege kann sowohl im Haushalt der Eltern als auch im Haushalt der Tagespflegeperson stattfinden. Eine neue, dritte Säule ist nun die trägergestützte Kindertagespflege der AWO in Laboe. Eine vergleichbare Tagespflegestelle gibt es auch in Stein, deren Träger die Gemeinde ist.
Wer bei sich Zuhause Kinder betreuen möchte, benötigt dazu gemäß § 43 SGB VIII die Erlaubnis des Jugendamtes. Näheres zu den Voraussetzungen und zum Erlaubnisverfahren erfahren Interessierte bei der Fachberatung für Kindertagespflege des Amtes für Jugend und Sport des Kreises Plön unter den Telefonnummern 04522/ 743-450 und 743-584.
13. April 2017 um 11:33
Kindertagespflegepersonen verdienen nicht das, was eine ausgebildete Erzieherin verdient und arbeiten oft selbstständig, was beides Dinge sind, die ich schwierig finde. Außerdem bekommt man nur einen Anspruch für die Zeit in der man arbeitet plus Fahrtzeit, bei schichtdienst ist dies total schwierig für die tagesmama. Da sich das finanziell nicht rechnet, wenn sie einen ganzen Platz vorhalten muss aber nur 25 Stunden bezahlt bekommt. Es gibt Möglichkeiten zur Sonderregelung, die aber mit einigem Aufwand verbunden sind. Ein tolles, liebenswertes System für die ganz kleinen. Wenn man klare Arbeitszeiten hat und jemanden der sein Kind betreut wenn die tagesmama krank wird ( eine Vertretung ist oft schwierig) . An solchen Dingen sollte dringend gearbeitet werden!
14. April 2017 um 13:47
Tagesmütter können sogar mehr verdienen als ausgebildete Erzieherinnen. Bei max. 5 Kindern sind bis zu 3.500 € drin – davon sind 30% sogar noch steuer- und sozialversicherungsfrei. Aber eben nur bei Vollzeitkindern. Die Betreuung bei Erkrankung der Tagesmütter ist schwierig, dass stimmt. Das liegt aber auch an den Eltern, die ihre Kinder gerne auch mal bei der Tagesmutter abgeben, obwohl sie nicht richtig gesund sind.