In der dieser Woche beginnt für viele Erstklässler der Ernst des Lebens. Aus diesem Anlass gibt die Polizeidirektion Kiel einige Hinweise und Verhaltenstipps. Gerade die kleinen ABC-Schützen sind häufig Neulinge im Straßenverkehr, aber auch ältere Grundschüler können Geschwindigkeiten und Entfernungen noch nicht abschätzen und Gefahren sicher erkennen und richtig beurteilen. Erst ab ungefähr zehn Jahren ist Seh-, Hör-, und Reaktionsvermögen soweit entwickelt, dass Kinder sich sicher im Straßenverkehr bewegen können, sofern sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf diesen richten.
Sowohl die neuen Eindrücke und das Erlebte, die Klassenkameraden oder etwas Spannendes, wie zum Beispiel eine Baustelle oder ein Ball, können das Interesse der Kinder schlagartig auf sich ziehen und alles andere vergessen lassen. Sie reagieren dann unerwartet und achten nicht auf ihre Umgebung und die Gefahren darin.
Kinder können aufgrund ihrer Größe leichter übersehen werden und selbst noch nicht über parkende Fahrzeuge hinwegschauen. Das Überqueren von Straßen oder Parkplätzen ist daher für Grundschüler mit besonderen Gefahren verbunden. Umso mehr liegt es in der Verantwortung der erwachsenen Verkehrsteilnehmer, diesen Gefahren Rechnung zu tragen und sich besonders vorsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten.
Die Polizei rät die Geschwindigkeit im Bereich von Kindergärten, Schulen und Wohngebieten zu reduzieren, auch wenn man keine Kinder erkennen kann. Autofahrer sollten stets bremsbereit sein. Auch wer „nur eben mal schnell“ sein Kind am Fahrbahnrand aussteigen lassen will und dabei im Halteverbot steht, schafft ein Sichthindernis für Kinder. Deshalb sollten Park- und Halteverbote beachtet werden.
Insbesondere zwischen abgestellten Fahrzeugen können Kinder plötzlich die Fahrbahn betreten. Autofahrer sollten dort betont langsam fahren. Eltern sollten mit ihren kleinen ABC-Schützen das richtige Verhalten im Straßenverkehr üben und ein Vorbild für diese darstellen.
Die Polizei wird in den nächsten Wochen verstärkt an den Schulen präsent sein. Hierbei wollen die Beamten durch Präsenz und Aufklärung die Autofahrer zu einer gemäßigten und rücksichtsvollen Fahrweise veranlassen. Kinder und ihre Begleitpersonen sollen Hilfen beim Überqueren der Straße erhalten. Weiterhin werden Tipps zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr vermittelt.
Neben diesem präventiven Ansatz wird die Polizei gegen verbotswidriges Halten und Parken im Bereich von Schulen und Schulwegen einschreiten und gegebenenfalls Verwarnungsgelder erheben und, falls erforderlich, Fahrzeuge abschleppen. Auch Geschwindigkeitsmessungen werden durchgeführt.