Am Dienstag, 24. Januar, eröffnet Bürgermeister Björn Demmin um 18 Uhr im Ratssaal der Stadt Preetz die Ausstellung „geflohen, vertrieben – angekommen!?“. Bis zum 10. Februar können Interessierte die Ausstellung besuchen, die vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ins Leben gerufen wurde.
Das Thema „Flucht und Vertreibung“ hat in den vergangenen Monaten eine enorme Aktualität erfahren, die noch vor einem Jahr nicht vorstellbar gewesen wäre. Tausende Menschen erreichen täglich die Europäische Union: Flüchtling und Vertiebene aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten, aber auch aus Afrika und Südosteuropa suchen in Europa Schutz und menschenwürdige Lebensperspektiven. Die aufnehmenden Länder stellt dies vor enorme Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Integration der Menschen in den Städten und Gemeinden, am Arbeitsplatz, in sozialen Einrichtungen und Schulen.
Die Ausstellung lässt sich von Fragestellungen der gegegnwärtigen Problemlagen leiten, wobei die historisch-politischen Hintergründe des Themas den Bezugsrahmen abbilden. Ziel des historischen Teils ist es, die Erinnerung an die Ereignisse der Flucht und Vertreibung der Deutschen von 1933 bis 1954/46 in einer europäischen Perspektive zu beleben. Dabei soll gezeigt werden, wie Mechanismen der Gewaltmigration funktionieren, aber auch die Opfer dort, wo sie angekommen,mit ihrer neuen Situation zurechgekommen sind.
Die Ausstellung ist wissenschaftlich begleitet worden durch Prof. Dr. Jochen Oltmer, IMIS – Institut für Migrationsforschung in Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück.