In der kommenden Woche vom 5. bis 8. September beginnt für viele Erstklässler in Kiel und im Kreis Plön der „Ernst des Lebens“. Aus diesem Anlass gibt die Polizeidirektion Kiel einige Hinweise und Verhaltenstipps. Gerade die kleinen ABC-Schützen sind häufig Neulinge im Straßenverkehr, aber auch ältere Grundschüler können Geschwindigkeiten und Entfernungen noch nicht abschätzen und Gefahren sicher erkennen und richtig beurteilen. Erst ab ungefähr zehn Jahren ist Seh-, Hör-, und Reaktionsvermögen soweit entwickelt, dass Kinder sich sicher im Straßenverkehr bewegen können, sofern sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf diesen richten.
Sowohl die neuen Eindrücke und das Erlebte, die Klassenkameraden oder etwas Spannendes, wie zum Beispiel eine Baustelle oder ein Ball, können das Interesse der Kinder schlagartig auf sich ziehen und alles andere vergessen lassen. Sie reagieren dann unerwartet und achten nicht auf ihre Umgebung und die Gefahren darin. Kinder können aufgrund ihrer Größe leichter übersehen werden und selbst noch nicht über parkende Fahrzeuge hinwegschauen. Das Überqueren von Straßen oder Parkplätzen ist daher für Grundschüler mit besonderen Gefahren verbunden.
Umso mehr liegt es in der Verantwortung der erwachsenen Verkehrsteilnehmer, diesen Gefahren Rechnung zu tragen und sich besonders vorsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten. So sollte im Bereich von Kindergärtern, Schulen und Wohngebieten die Geschwindigkeit reduziert werden. Auch wenn man als Autofahrer keine Kinder sieht, sollte man stets bremsbereit bleiben. Zudem sollten Eltern darauf achten, ihre Kinder nicht im Halteverbot aussteigen zu lassen, da dies ein Sichthinternis für andere Kinder ist. Außerdem können zwischen abgestellten Fahrzeugen plötzlich Kinder die Fahrbahn betreten, deshalb sollten Autofahrer auch hier vorsichtig und langsam fahren. Eltern sollten mit ihren eigenen kleinen ABC-Schützen das richtige Verhalten im Straßenverkehr üben. Erwachsene sollten zudem immer ein Vorbild für die Kinder sein.
Die Polizei wird in den nächsten Wochen verstärkt an den Schulen präsent sein. Dabei wollen die Beamten durch Präsenz und Aufklärung die Autofahrer zu einer gemäßigten und rücksichtsvollen Fahrweise veranlassen. Kinder und ihre Begleitpersonen sollen Hilfen beim Überqueren der Straße erhalten. Weiterhin werden Tipps zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr vermittelt. Darüber hinaus wird die Polizei neben dem präventiven Ansatz in den nächsten Wochen auch gegen Verkehrsverstöße vorgehen (zum Beispiel verbotswidriges Halten und Parken an Schulen, Missachtung der Gurtpflicht und Geschwindigkeitsbegrenzung).